Digitalisierung in der Pflege
Die Digitalisierung verändert alle Lebens- und Arbeitsbereiche und macht selbstverständlich auch vor der größten Berufsgruppe des Gesundheitswesens, der Pflege, nicht halt. Gerade dieser Sektor hat bei der Einführung digitaler Systeme jedoch immer noch mit Widerständen zu kämpfen, da im Mittelpunkt der Pflege der Mensch steht und Pflegende in der Digitalsierung oftmals eine Entmenschlichung Ihrer Tätigkeit sehen und Ihre Berufswahl oft auch gezielt weg von einer Technisierung erfolgte.
Dennoch ist die Digitalisierung eine Chance und wichtiger Baustein, um die Herausforderungen der professionellen Pflege effizient zu unterstützen und dem Fachkräftemangel (Stichwort "Pflegenotstand") zu bekämpfen. Sie muss deshalb muss konsequent auf die Erwartungen und Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet sein und die Pflegenden spürbar entlasten (und dadurch wieder mehr Zeit für den Menschen eröffnen).
Die PIAGET Forschungsgemeinschaft, unter Federführung des PIAGET HGMI, entwickelte u.a. eine tabletbasierte Pflegeplanung und Dokumentation für ambulante Pflegedienste und ein digitales Tool für die Biographiearbeit mit dementiell Erkrankten, die jeweils mit einer Bronzemedaille auf der ijnternationalen Erfinermesse iENA ausgezeichnet wurden. Die Forschungsvorhaben EMPARA und G.Win Pflege zielten auf die Neuausrichtung der Bedarfe der pflegerischen Aus- und Weiterbildung mittels moderner interaktiver Technologien. Die PIAGET Forschungseinrichtung fördert mit der Kampagne Perspektive Altenpflege außerdem eine eine höhere Anerkennung und Wertschätzung der Pflegeberufe.
Derzeit entwickelt die PIAGET Forschungsgemeinschaft ein Beratungsangebot für Pflegeeinrichtungen, dass die Analyse vorhandener Potentiale für Digitalsiierung erfasst und Wege für eine Umsetzung aufzeigt.